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Tipps und Technik Allgemein / Baureihenübergreifend » » Thema: Ölwechsel nie mehr wechseln? |
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Schreiberlevel: Forendoktor
Beiträge: 1960
User seit 30.03.2005
| Geschrieben am 08.01.2008 um 21:29 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von guterrat am 08.01.2008 um 21:58 Uhr ]
Bericht im ZDF, Frontal vom 08.01.2008, 21.00 Uhr
Wie geschmiert
Das Geschäft mit den Ölwechseln
Autohersteller raten zu regelmäßigen Ölwechseln und die meisten Autofahrer folgen, lassen im Schnitt einmal im Jahr das Öl austauschen. Das sei unnötig, sagen Experten: Mit modernen Motorölen lasse sich problemlos 100.000 Kilometer fahren.
Die Strecke von Berlin nach Südtirol kennt Walter Pizzini auswendig, fast wöchentlich fährt der Geschäftsführer einer Baufirma die lange Strecke, 1800 Kilometer hin und zurück. Jedes Mal, wenn er den Motor seiner E-Klasse startet, ermahnt ihn der Bordcomputer: "Werkstatt/Service überfällig" - er soll zum Ölwechsel, sein letzter ist schon 87.000 Kilometer her. Doch Pizzini ignoriert die Warnung, denn er verwendet ein Motoröl, das ein ganzes Autoleben lang halten soll. Und tatsächlich: Pizzinis Mercedes läuft und läuft und läuft. Zehn Jahre garantiert Andreas Löchter, der das Motoröl "Lifetime" verkauft. Und um seinen Kunden die Angst vor Kolbenfresser und Motorschaden zu nehmen, hat er das von der Allianz versichern lassen.
Autohersteller raten zu regelmäßigen Ölwechseln.
Auch Helmuth Kohnen hält die Aufforderungen der Autoindustrie, alle 15.000 bis 30.000 Kilometer das Motoröl zu wechseln, mittlerweile für überflüssig. Sein Range Rover fährt seit sieben Jahren mit demselben Öl, 155.000 Kilometer hat er in dieser Zeit zurück gelegt. Und Motorradhändler Gerd Schaub aus Bad Hersfeld steuert seinen Fiat Ducato schon seit zehn Jahren ohne Ölwechsel, 192.000 Kilometer ist er seitdem gefahren. Beiden Autos scheint die vermeintlich mangelhafte Wartung nichts auszumachen. Entgegen der Warnungen nahmen die Motoren keinen Schaden.
Moderne Motoröle
Experten wie Peter Weismann von "Wearcheck", dem größten unabhängigen Ölprüflabor in Deutschland, erstaunt das nicht. Moderne Motoröle müssten erst nach 100.000 Kilometern ausgetauscht werden, sagt Weismann. Doch Kfz-Werkstätten würden diese Erkenntnis ihren Kunden häufig vorenthalten. Denn viele hätten von der Mineralölindustrie Kredite erhalten, um Hebebühnen oder sonstige Ausrüstungsgegenstände zu finanzieren. Im Gegenzug für die Darlehen hätten sie sich verpflichtet, bestimmte Mengen Öl abzunehmen.
Rund 45 Millionen Mal wird jedes Jahr das Motoröl gewechselt, so der Zentralverband des deutschen KfZ-Gewerbes. 96 Prozent der in Deutschland zugelassenen Autos werden einmal jährlich zum turnusgemäßen Ölwechsel in die Werkstatt gefahren. Ihre Halter fürchten Kolbenfresser und sonstige Motorschäden. Mit dieser Angst wird in Deutschland viel Geld verdient.
Zitat
„Es ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Geschäftes. Einmal Kundenbindung, das darf man überhaupt nicht vergessen, und zweitens natürlich auch von den Erlösen her. “
Helmut Blümer
Geschäft mit der Angst
Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe gesteht ein: Die Autowerkstätten könnten sich schlicht nicht leisten, auf die Ölwechsel zu verzichten. "Es ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Geschäftes. Einmal Kundenbindung, das darf man überhaupt nicht vergessen, und zweitens natürlich auch von den Erlösen her", so Helmut Blümer vom Zentralverband.
So läuft das Geschäft mit dem Ölwechsel weiter wie geschmiert, werden wohl auch dieses Jahr fast alle Deutschen ihre Autos in die Werkstatt bringen - aus Angst vor Motorschäden, die auch mit altem Öl nicht eintreten würden
Gruß
Jupp
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Schreiberlevel: Forenkaiser
Beiträge: 16799
User seit 11.09.2004
| Geschrieben am 08.01.2008 um 21:48 Uhr  
| Hallo,
der Bericht passt ins Bild und erklärt die Versuche der Werkstätten, lieber mal die 15.000 statt 20.000 oder 25.000 km als Intervall einzustellen. Noch krasser sind die Amis drauf: als ich Mitte der 90er in Kalifornien gewohnt habe, wollten die doch glatt alle 3.000 Meilen meinen Volkswagen Convertible zum Ölwechsel sehen (auch wenn das damals nur $20 gekostet hat).
Gruß
Guido
--
*** SLK280 schwarz/schwarz *** | Antworten
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Beitrag von:
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Schreiberlevel: Forenprinz
Beiträge: 5504
User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 09.01.2008 um 23:00 Uhr  
| Hallo Jupp,
nur Mut all denen, die wieder mal auf solches Gerede reinfallen.
Ich wundere mich, daß nicht auch gleich noch die Nebenstromfilter mit in den Ring geworfen wurden, ebenso Teflonbeschichtung und Ölfilter, die gleichzeitig auch Wasser aufnehmen.
Ich wundere mich noch mehr über die Statements von Herrn Weismann von Fa. Wearcheck, den ich während meiner Berufszeit als Fachmann geschätzt habe. Hoffentlich schadet das nicht dem Ruf seiner Firma.
Daß die Mineralölindustrie Autohäusern und Werkstätten bestimmte Ausrüstungen finanziert ist in der Branche nicht neu und somit uralt. Das ist bei Gaststätten genau so üblich, wenn eine Bindung mit einer Brauerei eingegangen wird. Dieses Darlehn muß selbstverständlich zurückfließen und wird hier wie da über die Menge und den Einstandspreis des Motoröls verrechnet.
Daraus allerdings eine absichtlich verkürzte Ölwechselintervallänge trotz höheren Leistungspotentials abzuleiten zeugt von völliger Unkenntnis der komplexen technischen Zusammenhänge, die ich jetzt nicht näher beleuchten möchte.
Tatsache ist jedoch, daß die Rentabilität mancher Autohauswerkstatt mangels anderer Einnahmequellen durch den Verkauf des Motoröls zumindest einigermaßen schwarze Zahlen bringt und das tut bei den hohen Rabatten manchem Autohaus gut.
Nur: Die Autohäuser können an den Vorgaben zur Intervallänge seitens der Hersteller nicht eigenständig irgendetwas zu eigenen Gunsten verändern. Insofern sind Teile der Argumentation auf dem falschen Gleis.
Last but not least: Wenn man sich vor Augen hält, wie die Ölwechselintervalle in den letzten rund 10 Jahren verlängert wurden und welcher Aufwand seitens der Automobilhersteller und der Mineralölindustrie dafür getrieben worden ist, dann stürzt meiner Meinung nach das gesamte Argumentationsgebäude in sich zusammen.
--
Grüße, Lutz
_________
Der SL ist ein erfüllter Traum - nur gewöhnt man sich so schnell an das Schöne und Angenehme. | Antworten
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Beitrag von:
(nicht mehr aktiv)
| Geschrieben am 09.01.2008 um 23:10 Uhr  
| Frage mich wohl wo die im Fernsehen immer die ganzen Experten hernehmen??
Fakt ist das sich im Öl Rückstände sammeln, u.a. auch Benzin.
Ein Freund von mir hat diesen Versuch bei seinem Einser Golf schon vor 20 Jahren gemacht, über 100 000km ohne Ölwechsel.
Jetzt kommt der Clou. Er fuhr nicht etwa ein Super Duper High Tech Öl, was fehlte füllte er mit Altöl aus einem Traktor auf, ja richtig gelesen, Altöl aus einem Traktor!!!
Die Frage: Will ich das probieren??
Antwort: Nein!
Daher spätestens alle 9000 km Ölwechsel.
Übrigens: Es haben auch schon Leute einen Sturz aus 10000m Höhe überlebt!
Nachmachen wills wohl keiner | Antworten
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Beiträge: 16799
User seit 11.09.2004
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Beiträge: 2511
User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 10.01.2008 um 05:34 Uhr  
|
SLK171 schrieb:
fischmanni schrieb:
Die Frage: Will ich das probieren??
Antwort: Nein!
Die meisten Leute werden es doch schon deswegen nicht probieren, damit sie ihre Mobilitätsgarantie nicht verlieren, da schließe ich mich ein.
Gruß
Guido
--
*** SLK280 schwarz/schwarz ***
Hallo,
habe es auch gesehen - werde es aber so wie Guido geschrieben hatte weiter handhaben - das Risiko scheint mir zu hoch und ich bin zu konservativ um nicht nachher alleine dazustehen wenn dann doch was passiert
--
mfG
Franz-Josef | Antworten
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User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 10.01.2008 um 08:05 Uhr  
| Moin !
Ich werde es auf jeden Fall nicht probieren wie lange mein AMG fahren würde ohne ein Ölwechsel.
Es wird alle 15.000 km gewechselt und gut.
Alles Gute, Armin
--
Einfach nur das Leben genießen und Spaß haben !
Jetzt geht es erst richtig los
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(nicht mehr aktiv)
| Geschrieben am 11.01.2008 um 00:24 Uhr  
|
LuckySLK schrieb:
Hallo Jupp,
nur Mut all denen, die wieder mal auf solches Gerede reinfallen.
Ich wundere mich, daß nicht auch gleich noch die Nebenstromfilter mit in den Ring geworfen wurden, ebenso Teflonbeschichtung und Ölfilter, die gleichzeitig auch Wasser aufnehmen.
Ich wundere mich noch mehr über die Statements von Herrn Weismann von Fa. Wearcheck, den ich während meiner Berufszeit als Fachmann geschätzt habe. Hoffentlich schadet das nicht dem Ruf seiner Firma.
Daß die Mineralölindustrie Autohäusern und Werkstätten bestimmte Ausrüstungen finanziert ist in der Branche nicht neu und somit uralt. Das ist bei Gaststätten genau so üblich, wenn eine Bindung mit einer Brauerei eingegangen wird. Dieses Darlehn muß selbstverständlich zurückfließen und wird hier wie da über die Menge und den Einstandspreis des Motoröls verrechnet.
Daraus allerdings eine absichtlich verkürzte Ölwechselintervallänge trotz höheren Leistungspotentials abzuleiten zeugt von völliger Unkenntnis der komplexen technischen Zusammenhänge, die ich jetzt nicht näher beleuchten möchte.
Tatsache ist jedoch, daß die Rentabilität mancher Autohauswerkstatt mangels anderer Einnahmequellen durch den Verkauf des Motoröls zumindest einigermaßen schwarze Zahlen bringt und das tut bei den hohen Rabatten manchem Autohaus gut.
Nur: Die Autohäuser können an den Vorgaben zur Intervallänge seitens der Hersteller nicht eigenständig irgendetwas zu eigenen Gunsten verändern. Insofern sind Teile der Argumentation auf dem falschen Gleis.
Last but not least: Wenn man sich vor Augen hält, wie die Ölwechselintervalle in den letzten rund 10 Jahren verlängert wurden und welcher Aufwand seitens der Automobilhersteller und der Mineralölindustrie dafür getrieben worden ist, dann stürzt meiner Meinung nach das gesamte Argumentationsgebäude in sich zusammen.
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Grüße, Lutz
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Der SL ist ein erfüllter Traum - nur gewöhnt man sich so schnell an das Schöne und Angenehme.
Hallo Lutz,
Du hast es genau auf den Punkt gebracht . . . !
Zu bedenken ist noch dass die Einsatzbedingungen eines Fahrzeugs zu verschieden sind.Der eine Fahrer fährt am Tag 800 - 1000Km der andere schafft mal 3000 Km im Jahr und das auf Kurzstrecke!
Richtig ist,dass es manche Werkstätten mit dem Oel - Verkaufspreis schon übertreiben.Nicht selten werden bis 29Euro/ltr.aufgerufen für ein Voll- Synt.
Oel.
Ich kenne die Werkstatt Einkaufspreise . . . !!!
Daher fragt bei der " schriftl. Auftragsvergabe " nach der verwendeten Oelsorte und dem Preis,damit es nicht zu Überraschungen kommt.
Gruß
Paule
Gruß
Paule
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